besser für Münster
 

Ortsverein Hansa-Hafen der SPD Münster

Impressum

     

Ein neues Gesicht für den Bremer Platz

Oktober 2000
SPD-Ortsverein Münster Hansa-Hafen - Arbeitskreis Kommunalpolitik -

Konzept für eine städtebauliche Erneuerung des Bremer Platzes

Anmerkungen zur bestehenden baulichen Situation an der Ostseite des Bahnhofs

Der Bremer Platz kann in seiner heutigen Form seine Aufgabe als östlicher Vorplatz des Hauptbahnhofs unserer Stadt nur sehr unzureichend erfüllen. Die Bebauung zwischen der Bremer Straße und dem Bahnkörper ist abrissreif. Das Ge-bäude der ehemaligen Stückgutabfertigung steht seit Jahren leer, die noch genutzten Gebäude vor dem Osteingang des Bahnhofsnordtunnels sind zum Teil in einem beklagenswerten Zustand. Eine Sanierung der vorhandenen Bebauung ist aus wirtschaftlichen, funktionalen und städtebaulichen Gründen ernsthaft nicht zu erwägen. Der Bahnhofssüdtunnel mündet an seiner Ostseite zur Zeit in einem Hinterhof der abrissreifen Altbebauung.
Die auf dem Bremer Platz momentan vorhandenen Halteplätze für Taxen und Fernreisebusse sind Provisorien. Alle plat-tierten Flächen vor dem Osteingang des Nordtunnels sind fast immer, bis auf schmale Durchgänge, mit Fahrrädern zuge-stellt. Ein durchdachtes Flächenmanagement existiert nicht.
Auch die 1989 errichtete Grünanlage Bremer Platz weist so gravierende Mängel auf, dass sie die Funktion des Platzes als östliches Tor zum Bahnhof erheblich stört. Die massive "Versäulung" entlang der Ostseite der Bremer Straße teilt den Platz und verhindert so eine der Entreefunktion angemessene, auf ein zukünftiges östliches Bahnhofsgebäude abge-stimmte, offene Gestaltung der Grünfläche.

Überlegungen zu den stadtfunktionalen Aufgaben des Bremer Platzes

Aus stadtfunktionaler Sicht ist der Bremer Platz zunächst und in erster Linie Bahnhofsvorplatz an der Ostseite des Hauptbahnhofs. Diese Funktion des Platzes wird mit der wieder zunehmenden Bedeutung des Personenverkehrs auf der Schiene wachsen. Sie wird auch wachsen, weil die rasanten Entwicklungen im Bereich des Hafens und der Halle Müns-terland zu zusätzlichen Personenverkehren auch auf der Schiene führen werden.
Der Bahnhofsbereich - und damit auch der Bremer Platz - werden darüber hinaus zukünftig als Bindeglied zwischen der Innenstadt und dem boomenden Hafengebiet Bedeutung erlangen. Eine funktionierende "Spange" Altstadt-Bahnhof-Hafen kann somit als ein wesentliches Element der wirtschaftlichen Um- und Neustrukturierung unserer Stadt angesehen werden.
Der Bremer Platz grenzt an das Hansaviertel, ein intaktes Wohngebiet mit hoher Siedlungsdichte. Für die Bewohner des Hansaviertels liegt der Bahnhof auf dem Weg zur Innenstadt. Im Idealfall könnte der gesamte Bahnhofsbereich - vor allem aber der Bremer Platz - hier eine "Brückenfunktion" zwischen Hansaviertel und Innenstadt übernehmen.
Die Verkehrsgunst und die bisher dargestellten stadtfunktionalen Aufgaben des Bremer Platzes eröffnen recht interes-sante Perspektiven für eine neue Nutzung des Bereichs zwischen der Bremer Straße und den Gleisanlagen des Bahn-hofs. Es ist wünschenswert, dass ein neu zu errichtendes östliches Bahnhofsgebäude die wirtschaftlichen Möglichkeiten des Standortes optimal ausnutzt.

Vorschläge zur Neugestaltung des Bremer Platzes

  • Entlang den Gleisanlagen des Bahnhofs ist ein östliches Bahnhofsgebäude zu errichten. Für die Errichtung und Bewirt-schaftung des Gebäudes soll ein privater Investor gewonnen werden.
  •  Die Bebauung soll planungsrechtlich nach § 34 BauGB erfolgen. Die Festlegungen des Bebauungsplanes Nr. 356 Hauptbahnhof schließen unerwünschte Nutzungen (Vergnügungsstätten) aus.
  • Die Gestaltung des Gebäudes ist aufgrund der planungsrechtlichen Situation nur durch vertragliche Vereinbarungen wirksam zu beeinflussen. Seitens der Stadt ist ein gestalterischer Bezug zu den "baulichen" Elementen der bestehen-den Grünanlage abzulehnen und - wenn nötig - vertraglich auszuschließen. Dies gilt auch für die Gestaltung der Fas-sade.
  • Der zu errichtende Baukörper soll die Bewohner der angrenzenden Wohnstraßen möglichst effektiv gegen den Be-triebslärm des Bahnhofs abschirmen.
  • Im Gebäude ist eine Fahrradstation mit mindestens 1500 Stellplätzen zu errichten (und gegebenenfalls öffentlich zu bezuschussen).
  • Die Stellplätze für Taxen und Fernbusse sind neu zu errichten.
  • Das Gebäude erhält in einer Tiefgarage die Stellplätze, die zu seinem Betrieb notwendig sind.
  • Die Stadt überprüft die Möglichkeit einer baldigen Umgestaltung der Grünanlage Bremer Platz mit dem Ziel, die Grün-fläche allseitig optisch zu öffnen. Sie prüft dabei auch, ob die Straßenfläche bei einer Umgestaltung in den Bereich des heutigen Säulengangs verlegt werden kann.

Die moderne Technik revolutioniert unsere Arbeits- und Lebenswelt in atemberaubendem Tempo. Diese Ent-wicklung geht auch nicht an Münster vorbei. Unsere Aufgabe ist es, die Chancen zu nutzen und die Risiken gering zu halten. Wir wollen mit Ihnen über den richtigen Weg diskutieren.

Impressum
Herausgeber: SPD-Ortsverein Hansa-Hafen
Redaktion: Ursula Saß (ViSdP)
48155 Münster
Ulrich Müller

zurück